«Limon»-Netz – wer webt mit?

Nächste Woche ist Premiere von Stefan Signers «I go to Turkey» – es soll der Auftakt zu weiteren Projekten sein

Wenn «I go to Turkey» am 28. März Premiere feiert, soll das der Anfang von weiteren Infrasteff-Projekten sein. Nun sucht Stefan Signer für seine orientalisch-westlichen Crossover-Ideen noch Musiker.

Von Andreas Stock

«Ich bin auf eine Ader» gestossen, sagt Stefan Signer und meint damit sein Infrasteff-Projekt «I go to Turkey», das nächste Woche Premiere im Restaurant «Limon» feiert . Die Ader, das ist die türkische Kultur, die beim Musiker nach zehn Jahren Schaffenspause (Tgbl. vom 11.11.02) einen kreativen Schub ausgelöst hat. Denn die neue Komposition ist das erste Resultat seiner musikalischen Schürfungen zwischen westlichen und orientalischen Klangwelten. Signer hat bereits Ideen und Material für weitere Projekte: Er möchte ein türkisches Orchester auf die Beine stellen und ein eigentliches «Limon»-Netzwerk aufbauen.

Vom Trio zum Orchester
Beim «I go to Turkey»-Konzert musiziert ein Kammermusik-Trio zusammen mit einem türkischen Trio aus Rheinfelden. Aus dem «Trabzon Express» genannten Trio soll dann das «Trabzon Orchestra» entstehen – mit rund einem Dutzend Musikern sowie Bauchtänzerinnen. Signer musste nun aber die Erfahrung machen, dass es schwierig ist, türkische Musiker zu finden – obwohl er mit dem «Limon»-Wirt Mahmut Özdemir einen Freund und Vermittler zur Seite hat. «Eines der Fragezeichen der türkischen Musiker betrifft den deutschen Gesang», sagt Signer. Da brauche es zuerst Vertrauen; ein Schritt dazu soll das « Limon »-Konzert leisten. Stefan Signer hofft danach möglichst bald türkische oder auch türkisch-ähnliche Musiker in der Ostschweiz zu finden, die Lust haben, beim «Trabzon Orchestra» mitzuspielen.

«Limon»-Songs
Eine zweite Idee, für die Signer Mitwirkende sucht: das «Limon»-Netzwerk. «Ich habe eine Schublade voll mit Rohlingen, mit Kompositions-Skizzen, die andere Bands sich aneignen und spielen können». Die Band Super 8 hat so einen Infrasteff-Song übernommen und wird ihn demnächst vorstellen. Freuen würde sich der Herisauer, wenn zusammen mit weiteren Bands, Musikern und Sängern ein Netz von Songs gewebt werden könnte. «Mir geht es nicht ums ‘Limon’», präzisiert Signer, «sondern um die spannenden kulturellen Verbindungen, die man in diesen Imbisslokalen findet»; und er schwärmt von der türkischen Musik: «Sie ist sehr bluesig und schleicht sich sofort in die Seele.»

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